Eindrücke vom Konzert Henrik Freischlader im Musiktheater Piano – 14. Februar 2025

An einem nasskalten Abend machten mein musikalischer Freund Dieter und ich uns auf den Weg in das ausverkaufte Musiktheater Piano. Für mich persönlich war es das erste Konzert ohne den kürzlich verstorbenen Moritz „Mr. Mo“ Fuhrhop, dessen eindrucksvolle Hammond-Orgelklänge stets eine besondere Note verliehen hatten.

 

 

In den vergangenen Jahren hatte ich Henrik Freischlader bereits zweimal auf dem Blues Festival in Schöppingen erlebt – sodass meine Erwartungen für diesen Abend besonders hoch waren. Der Künstler, der zweifellos zu den besten Blues-Musikern Deutschlands zählt und international Anerkennung genießt, versprach ein außergewöhnliches Erlebnis. Besonders berührend blieb mir sein Auftritt aus dem Jahr 2009 in Erinnerung, bei dem er gemeinsam mit Layla Zoe die Bühne eroberte. Aus dieser Zusammenarbeit entstand das bemerkenswerte Album Sleep Little Girl auf Cable Records, dass bis heute für seine emotionale Tiefe und musikalische Raffinesse geschätzt wird.

 

 

Obwohl das Haus den Namen „Musiktheater Piano“ trägt, offenbarte sich auf der Bühne erst später, dass der musikalische Fokus keineswegs auf einem Klavier lag – stattdessen dominierten ein Schlagzeug und Gitarren das Bild.

Kurz nach 20:30 Uhr betrat Henrik Freischlader die Bühne, gut gelaunt und mit einem bewegenden Aufruf: Er bat um eine stille Gedenkminute für seinen verstorbenen Freund Moritz. In einer gefühlten Ewigkeit herrschte ehrfürchtige Stille – kein Wort, kein Geräusch, nicht einmal das leise Klirren von Gläsern störte diesen Moment des Respekts.

Im Anschluss setzte ein kraftvoller, energiegeladener Auftritt ein. Ein hervorragend eingespieltes Trio überzeugte mit improvisatorischer Brillanz und dynamischer Ausdruckskraft, während Henrik Freischlader fast zwei Stunden lang mit einer Mischung aus rohem Blues und innovativen Einflüssen begeisterte. Mit einem Augenzwinkern integrierte er humorvolle Werbeeinlagen und verwies auf sein umfangreich sortiertes Merchandising – ein Angebot, das kaum Wünsche offenließ. Auch eine kurze Pause für die Raucher trug dazu bei, den Getränkeumsatz des Musiktheaters weiter anzukurbeln.

Als krönender Abschluss bot Henrik Freischlader eine beeindruckende Interpretation von „Foxy Lady“ als Zugabe – eine Darbietung, deren Virtuosität und Intensität selbst den Legenden des Genres Respekt abzuverlangen schien.

 

Ausblick:
Bereits in diesem Sommer wird Henrik Freischlader erneut für Furore sorgen: Gemeinsam mit der herausragenden Bonnie Raitt steht ein Auftritt in Bonn an, der zweifellos ein weiteres Highlight auf der Tournee des Blues-Künstlers sein wird. Dieses Zusammentreffen zweier Ausnahmekünstler verspricht, das Publikum ebenso zu fesseln wie der vergangene Abend im Musiktheater Piano.

 

Fazit:

Aus den begeisterten Rückmeldungen der Konzertbesucher ging hervor, dass dieser Abend noch lange in Erinnerung bleiben wird – ein Ereignis, dessen Nachwirkungen weit über die musikalischen Klänge hinausreichen.

 

 

Text/Foto RüDi