Konzertreview 22.12.2024: Die Komm' Mit Mann!s im Bahnhof Langendreer Bochum

In den mittleren 1990er Jahren hatte ich die Gelegenheit, Die Komm' Mit Mann!s mehrfach live zu erleben – unter anderem in der legendären Zeche Carl in Essen. Nun, viele Jahre später, war ich gespannt, was mich an diesem Abend im ausverkauften Bahnhof Langendreer erwarten würde. Eins vorweg: Ich wurde nicht enttäuscht.

 

Kurz nach 20 Uhr betrat die Band unter tosendem Applaus die Bühne. Die Besetzung, bestehend aus Leadsänger Chris Tanzza, Drummer Tom Bargel, Keyboarder Tom Victor, Gitarrist Ziggy Horn, Bassist Ralf Lohmann sowie den Bläsern Martin Frowein (Tenorsaxophon) und Matthias Knoop (Trompete), eröffnete das Konzert mit einem energiegeladenen Instrumentalstück – dem Klassiker Green Onions. Bereits hier war klar: Dieser Abend würde ein musikalisches Highlight.

Nach einigen Songs komplettierten die Background-Sängerinnen Katja Kutz, Jane Palmer und Katja Gutowski das Ensemble. Damit war die Bühne voll besetzt, und die Band zeigte, warum sie seit über 32 Jahren auf den Bühnen dieser Republik erfolgreich ist.

 

Ein Abend voller Soul- und Funk-Klassiker entfaltete sich. Songs wie Take Me to the River, I Feel Good, Let’s Stay Together und Papa Was a Rolling Stone sorgten für Gänsehautmomente und ausgelassene Stimmung. Besonders bei Hit the Road Jack bewies Chris Tanzza seine Entertainer-Qualitäten. Er animierte das Publikum zu einem gesanglichen Duell zwischen den weiblichen und männlichen Fans, während der Backgroundchor stimmgewaltig unterstützte. Die Energie im Saal war elektrisierend.

Die gesamte Show war hervorragend arrangiert und mit spürbarer Leidenschaft dargeboten. Wer die Gelegenheit hat, Die Komm' Mit Mann!s live zu erleben, sollte sich dieses Erlebnis nicht entgehen lassen.

 

Über Chris Tanzza sagt man, er habe die "schwärzeste Stimme eines Weißen" – und nach diesem Abend kann ich dem nur zustimmen. Augen zu, und man wähnt sich in einem Konzert von Joe Cocker. Ein unvergesslicher Abend, der noch lange nachhallt.

Text/ Fotos: RüDi

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